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Podiumsdiskussion zum 10-jährigen Bestehen der Gesamtschule Gronau

Die Politik war vertreten durch den Bürgermeister Herrn Doetkotte, durch Herrn Speer, Herrn Borczyskowski und Herrn Greitenevert als Mitglieder des Schulausschusses. 

An der Diskussion nahmen ebenso Herr Geukes, stellvertretender Schulleiter des Werner von Siemens Gymnasiums sowie Herr Schreurs, pensionierter stellvertretender Schulleiter der Gesamtschule Gronau teil.

Daneben diskutierten Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge Q1 und Q2, Lenja Köster (Q1), Oberrecht, Bennet (Q2), Markus Tibben (Q2), Rieka Woelk (Q2), Kolja Kottig (Q1), Timo Beckmann (Q2), Lara Bracht (Q2) und Tyler Schlief (Q1).

Moderiert wurde die Diskussion von Herrn Engel und Herrn Tillmann, zwei Kollegen der Schule.

Den Schwerpunkt der Diskussion bildeten vier Fragestellungen:

Fördert eine Gesamtschule Chancengleichheit, indem sie Schüler unabhängig von ihrer Herkunft unterstützt?

Politiker der Stadt, Lehrer*innen, Eltern sowie Schüler*innen der Gesamtschule Gronau führen eine Podiumsdiskussion durch
Politiker der Stadt, Lehrer*innen, Eltern sowie Schüler*innen der Gesamtschule Gronau führen eine Podiumsdiskussion durch

Diese Frage wurde von den Teilnehmenden bejaht, wobei betont wurde, dass die Gesamtschule sowie auch andere Schulformen die Erziehungspflicht der Eltern nicht ersetzen kann. Wünschenswert ist eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern, so dass sowohl Schule als auch Elternhaus ihre Verantwortung annehmen und ausüben.

Herr Doetkotte betonte, dass offene Ganztagsschulen Bildungsangebote schaffen, die soziale Ungleichheiten ausgleichen können. Die Schülerin Rieka Wölk sagte, dass die Gesamtschule Gronau einen Weg zur Chancengleichheit gehe und umsetze.

Welche Vor- und Nachteile haben Gesamtschulen im Vergleich zu anderen Schulformen, etwa dem Gymnasium oder der Realschule?

Schüler der Gesamtschule sehen, dass die Schule zusätzliche Bildungsangebote schafft, die über das eigentliche „Muss“ hinausgehen, so etwa das Mittagsforum, in dem Beratung bei Lernschwierigkeiten in der Oberstufe geschaffen werden oder auch der gute Kontakt zu Lehrerinnen und Lehrern, die die Laufbahn der jungen Menschen begleiten. Durch ein inklusives und differenzierendes Arbeiten können sich Bildungsabschlüsse „nach oben“ entwickeln, sagte Kolja Kottig.

Welche Bedeutung hat die Gesamtschule für die Bildungslandschaft der Region?

Die Diskutierenden waren sich einig, dass die Gesamtschule Bildungsangebote für alle Kinder anbietet und sich von einem Schubladendenken vom Förderkind bis hin zum Gymnasiasten distanziert, da sie auf die Entwicklung der Kinder vertraut, die am Ende der Grundschulzeit noch lange nicht abgeschlossen ist.

Welche Rolle spielt die Gesamtschule in der Zukunft der Schulpolitik und der Arbeitswelt?

Die Schulpolitik hat sich in den nächsten Jahren großen Anforderungen zu stellen und garantiert den Eltern der Stadt durch die Wahl der weiterführenden Schulform ein breites Bildungsangebot für ihre Kinder. Die Arbeitswelten, denen sich unsere Kinder stellen müssen, ändern sich schnell. Die Gesamtschule Gronau bietet den Heranwachsenden ein breites Praktikums- und Berufsvorbereitungsangebot, dass sie auf ihre Wege nach ihren Abschlüssen vorbereitet. Die Schülerinnen und Schüler waren sich einig, dass sie gut auf die Zeit nach der Schule vorbereitet werden.

Abschließend waren sie alle Beteiligten einig, dass diese Form des Austausches viel öfter stattfinden müsse, und wünschten sich, eine derartige Diskussion wiederholen zu können.